Nothilfe für die Ukraine

Wie wir helfen 

  • Wir helfen den Menschen vor Ort mit Hilfstransporten in die Ukraine und ins Grenzgebiet und unterstützen Gemeinden und Einzelpersonen in der Ukraine, die in ihrem direkten Umfeld
    Notleidende mit Hilfsgütern versorgen.
  • Wir unterstützen Christen in der Ukraine bei der Wideraufbauhilfe und bei der Seelsorge an Traumatisierten. 

 

Vadim und seine Frau mit zwei Kindern kamen zu Beginn des Krieges als Geflüchtete nach Deutschland. Hier lebten sie mehrere Monate, bis sie den Eindruck hatten, sie sollten in ihre Heimatstadt Tschernivzy in der Westukraine zurückgehen und den vielen Geflüchteten aus dem Osten des Landes dienen. Neben humanitärer Hilfe wie Verteilung von Lebensmitteln und der Suche nach Unterkünften wurde bald deutlich, dass die traumatischen Kriegserlebnisse vieler Geflüchteter und besonders der Kinder psychologische Betreuung und Ermutigung erfordern. Vadim baute mit seinem Verein ein Zentrum mit Angeboten für geflüchtete Kinder auf. Es gibt einen Schachclub, wo die Kinder Gemeinschaft und Zuwendung genießen und das Schachspiel erlernen. Viele Kinder leben isoliert, weil sie seit Kriegsbeginn nur noch Online-Unterricht mit ihrer Klasse haben und die Kinder in verschiedene Orte und Länder zerstreut sind. Der Club „Der weise Zimmermann“ bietet Kindern von 7-12 Jahren handwerkliche Angebote und die Möglichkeit, das Evangelium kennenzulernen. Gleichzeitig werden den Kindern Werte wie Verantwortung, Verbindlichkeit und Fleiß vermittelt. Vadim berichtet:  
„Viele Väter oder beide Eltern sind im Krieg. Gerade den Jungs fehlt es an ausreichender väterlicher Aufmerksamkeit. Einer von ihnen ist Arsen. Sein Vater wurde kurz nach Kriegsausbruch als Soldat eingezogen. Einige Zeit später geriet er in russische Gefangenschaft und kam erst nach Monaten und mit einer schlecht verheilten schweren Verletzung wieder frei. Nach seiner Freilassung musste er mehrfach operiert werden. Heute befindet er sich immer noch in Behandlung. Trotz alledem will er so bald wie möglich an die Front zurückkehren. Arsens Mutter sagt, die ersten Nächte waren für ihre Familie sehr schwierig, weil ihr Mann eine ausgeprägte posttraumatische Belastungsstörung hat. Arsen ist ein kluger und disziplinierter Junge. Aber die Erlebnisse, die der Krieg für ihn und seine Familie mit sich gebracht hat, haben dazu geführt, dass er sich mehr und mehr in sich zurückzieht und verschließt. Die Beziehung zwischen Vater und Sohn hat sich nicht gut entwickelt. Arsens Mutter erzählt mir unter Tränen all diese Erlebnisse und ich höre zu und versuche, Worte der Ermutigung für sie zu finden. Unser Gebet ist es, dass durch unsere Arbeit Kinder und ihre Eltern das Evangelium kennen und verstehen lernen.“
 

Der Krieg ist nicht vorbei und auch die Not vor Ort wird nicht kleiner. Deshalb geht auch die Wiedenester Ukraine-Hilfe weiter. Auch wenn wir weniger Spenden für die Ukraine bekommen, versuchen wir weiterhin drei Projekte in der Ukraine finanziell zu unterstützen. Wir freuen uns über jeden, der uns dabei im Gebet oder mit Gaben unterstützt.

  • Die Arbeit in Odessa mit Lebensmittelverteiltung, Suppenküche, Hilfseinsätzen etc. Dabei erzählt der Leiter Alik immer auch von Gottes Liebe und verteilt Bibeln. So ist kürzlich ein Hauskreis mit 30 Besuchern entstanden.
  • Die Arbeit mit Binnenflüchtlingen in Tschernivzi, zu der inzwischen auch die Unterstützung für das Heim für Kinder mit Behinderung zählt, wo vor dem Krieg elf und dann durch Flucht aus der Ostukraine plötzlich 53 Kinder wohnen.
  • Die Fahrten von Pastor Nikolai an die Front im Osten der Ukraine für Evakuierungen und Nothilfe. Auch er riskiert sein Leben, um Gottes Liebe in Wort und Tat weiterzugeben. 

Robert und Dorit Kramer sind Wiedenester Missionare in Rumänien. Seit heute Morgen ist Robert in der Ukraine unterwegs, um zusammen mit ukrainischen Glaubensgeschwistern einige Kleinbusse voll mit Hilfsgütern in die Nähe von Charkiv zu fahren. Dort werden sie nicht weit entfernt von der russischen Grenze die Hilfsgüter verteilen und das Evangelium weitergeben. Bitte betet mir uns um Bewahrung (die Gegend wird immer wieder von russischer Seite aus beschossen) und dass sowohl die praktische Hilfe als auch die christliche Botschaft die richtigen Menschen erreicht.  

 

Der Krieg in der Ukraine ist für viele von uns in den Hintergrund gerückt, die Nöte vor Ort sind aber größer denn je. Forum Wiedenest hilft weiter an verschiedenen Orten in der Ukraine, zum Beispiel einem Kinderheim in Tscherniwzi im Südosten des Landes. Vor Kriegsbeginn lebten hier 13 Kinder mit geistigen und körperlichen Behinderungen. Inzwischen kamen 40 weitere Kinder mit Behinderungen, die aus dem Osten der Ukraine fliehen mussten, dazu – eine riesige Herausforderung für die Räumlichkeiten, die Versorgung der Kinder und das Personal. Durch unseren Freund und ehrenamtlichen ukrainischen Mitarbeiter Ivan Babii und dank der Spenden für die Wiedenester Ukraine-Nothilfe konnten wir diesen besonders bedürftigen Kindern gut mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln über den Winter helfen. Aber der Bedarf ist nicht vorbei. Ivan Babii hat engagierte Christen um sich gesammelt, die es auf dem Herzen haben, sich um diese Kinder zu kümmern, ihr Leben leichter zu machen und ihnen ganz praktisch Gottes Liebe zu zeigen. Es gibt viel zu tun: Die Holzböden sind durchgefault, unter den Böden ist Schimmel, die Fenster sind kaputt, die Wasserversorgung unhygienisch und einiges mehr. Vom Staat gibt es für dieses eigentlich staatliche Kinderheim nur wenig Hilfe. Forum Wiedenest hat dem Heim ein gespendetes Auto zur Verfügung gestellt, das für Arztbesuche und andere notwendige Fahrten benutzt wird. Außerdem möchten wir weiterhin durch Lebensmittelspenden und Reparaturen zur Verbesserung der Versorgung dieser Kinder beitragen. 

In der Gemeinde gibt es eine Kollekte für die Ukraine-Hilfe? Auf einer Feier soll es ein Spendenprojekt geben und die Wahl fiel auf die Wiedenester Ukraine-Hilfe? Da kann eine Präsentation helfen, in der wir die aktuellen vier Projekte, die wir in der Ukraine unterstützen, kurz vorstellen. Sie kann hier heruntergeladen werden. Außerdem haben wir Visitenkarten erstellt, die auf die Ukraine-Hilfe hinweisen, mit Link und QR-Code, die zu dieser seite führen. Gerne schicken wir sie auf Anfrage kostenlos zu, eine E-Mail an gieske(at)wiedenest.de oder ein Anruf an 02261 - 406 197 genügen. 

Vor einiger Zeit hatten wir die Baptistengemeinde in Irpin gefragt, womit wir ihnen gut bei ihrer Flüchtlingshilfe helfen könnten. "Ein Anhänger wäre toll", war die Antwort, die direkt kam. Zwar dauerte es noch einige Zeit, bis ein passender gebrauchter Anhänger zu einem guten Preis gefunden wurde, den Forum Wiedenest dann finanzierte, doch im Dezember war es endlich soweit. Der Anhänger kam gerade zur richtigen Zeit, denn in der inzwischen befreiten Stadt Cherson, die nach wie vor oft unter Beschuss ist, haben viele Bewohner jetzt im Winter keine funktionierende Heizung. Neben anderen Hilfsgütern und Lebensmitteln, konnte die Gemeinde in Irpin also auch etliche Heizöfen mit dem Anhänger nach Cherson fahren, über eine Gemeinde dort wurden die Hilfsgüter vor Ort verteilt. 

Vor ein paar Wochen erreichte uns auf die Anfrage, wie und an wen man ein Feuerwehrauto in der Ukraine spenden könnte. Unsere Partner in der Ukraine konnten es zwar nicht selbst brauchen, wir konnten aber dennoch über unsere Kontakte behilflich sein. Da die Spende aus Düsseldorf kommt und Tschernivtsi in der Ukraine die Partnerstadt von Düsseldorf ist, lag es auf der Hand, dass das Fahrzeug eine Feuerwehr dort unterstützen soll. Ivan Babii, der von Tschernivtsi aus mit unserer Unterstützung Hilfsgüter im ganzen Land verteilt und bei einem großen christlichen Flüchtlingsheim mitarbeitet, konnte den Kontakt zur Feuerwehr vor Ort herstellen und dafür sorgen, dass das Fahrzeug auch sicher bei der Feuerwehr in Tschernivtsi ankam. Da die Feuerwehr dort viele ihrer Fahrzeuge ins Kriegsgebiet abgegeben hat, konnten sie das Geschenk aus Deutschland sehr gut gebrauchen. Geschenkt wurde ein Löschfahrzeug mit 60 Feuerlöschern, umfangreicher Arbeitskleidung für Feuerwehrleute, Schläuchen, Werkzeug etc. Wir danken der Feuerwehr in Düsseldorf für dieses tolle Geschenk. Auch wenn wir an der ganzen Aktion nur einen kleinen Anteil hatten, freuen wir uns, dass wir mit unseren Kontakten in der Ukraine zum Gelingen der ganzen Sache beitragen konnten.

Über Pastor Nikolai haben wir an dieser Stelle schon mehrmals berichtet. Vor kurzem war er zu Besuch in Deutschland, wo seine Frau und mehrere Verwandte hingeflüchtet sind. Nachdem er in einem Gottesdienst hier die Predigt hielt, kam ein Mensch auf einen Mitarbeiter von Forum Wiedenest zu und bot an, die Arbeit von Pastor Nikolai mit einer größeren Geldsumme zu unterstützen. Er hatte gehört, dass Nikolais Auto kaputt war und die Lebensmittellieferungen und Evakuierungen deshalb nicht mehr möglich waren. Von dem Geld konnte ein zuverlässiges gebrauchtes Auto mit Allradantrieb besorgt werden, mit dem Pastor Nikolai zurück in die Ukraine fuhr. Vor ein paar Tagen schickte er uns dieses Video, in dem er seinen Alltag in einer Kleinstadt nahe der russischen Grenze zeigt. Gerade ist der Gottesdienst vorbei und Pastor Nikolai beginnt, die Verteilung von einigen Hilfsgütern zu organisieren. Im Hintergrund hört man laute russische Raketeneinschläge, Pastor Nikolai sagt dazu im Video auf Russisch: "Sie schießen. Es wird hart gekämpft. Gott beschützt". Lasst uns weiter für Pastor Nikolai beten, dass Gott ihn bewahrt und seinen Dienst (Hilfslieferungen, Evakuierungen, Predigten) ganz in der Nähe der Front segnet. 

Der Schwerpunkt unserer Ukraine-Hilfe hat sich immer mehr in die Ukraine selbst verlagert. Unsere Partner vor Ort setzen sich mit Mut und Hingabe ein, um in der großen Not Hoffnung und praktische Hilfe zu bieten:

  1. Tscherniwzi (Bukowina): In einem ehemaligen Sanatorium haben Christen ein großes Flüchtlingsheim errichtet, in dem auch sehr viele Kinder und Jugendliche leben. Neben den Mahlzeiten organisiert das Team u. a. ein tolles christliches Kinderprogramm (Bild 1).
  2. Transkarpatien: In einer schon vorher ziemlich armen Region der Ukraine helfen Gemeinden den Flüchtlingen aus dem Osten des Landes - unterstützt durch Hilfstransporte unseres Missionars Barnabas Ivan (Bild 2).
  3. Odessa: Ein Team von Christen organisiert eine Essensausgabe, verteilt Lebensmitteln und Bibeln in Odessa und umliegenden Dörfern. Ein großer Segen für Obdachlose und andere, die ohne diese Hilfe hungern würden (Bild 3).
  4. Umkämpfte Gebiete: Pastor Nikolai fährt direkt in die umkämpften Gebiete im Osten der Ukraine, bringt Lebensmittel und Medikamente (Bild 4) und evakuiert Menschen, die von dort fliehen. Auch den Beschuss seines Autos hat er dabei überlebt.

Wir würden gerne diese vier Partner in der Ukraine auch über den Winter weiterhin unterstützen können. Dafür werden monatlich rund 20.000 Euro benötigt. Vielen Dank an alle, die diese Arbeit finanziell und im Gebet unterstützen!

Vor kurzem ging eine Freizeit für ukrainische Kinder im Bibelzentrum Dömös in Ungarn zu Ende. 60 Kids und Teens mit Helfern aus einer Baptistengemeinde in der Ostukraine haben eine Woche mit Sport, Spiel, viel Singen und Gemeinschaft unter Gottes Wort erlebt. Katrin Nagy (Wiedenester Missionarin) vom Bibelzentrum schreibt uns rückblickend: „Wir bekommen fast täglich noch dankbare Nachrichten von den ukrainischen Kindermitarbeitern, wie viel ihnen und den Kindern die liebevolle Aufnahme, der äußere und innere Frieden, die fröhlichen Programme, die wunderschöne Natur und die geistliche Gemeinschaft bedeutet haben. Wir selber stehen noch unter dem Eindruck der bewegenden Zeugnisse von schweren Situationen, Mut, Hingabe und Gottes gnädiger Bewahrung. So haben wir alle zusammen ganz viel Segen erlebt.” Nun sind die Kinder wieder zurück in ihrem unsicheren Alltag. Lasst uns beten, dass sie ihre Zuflucht und ihre Stärke bei Gott finden. 

Die Essener Band Audible Friendshat den Erlös eines kleinen Konzerts für die Ukraine-Nothilfe von Forum Wiedenest überwiesen. Vielen Dank! Der Eintritt bei dem Konzert in Essen war frei, aber es wurde um Spenden für die Ukraine gebeten und der Erlös nach Deckung der Kosten für Miete und Technik kommt der Ukraine zugute. "Mit dem Geld sollen Menschen unterstützt werden, die von diesem grauenhaften Angriffskrieg betroffen sind und jetzt unsere Solidarität, Menschlichkeit, Liebe und Gebet brauchen", erklärt Hendrik Rathman, der Drummer der Gruppe. Audible Friends spielt Musik, die sich irgendwo zwischen Pop, Blues, Jazz und Rock bewegt. Die Band interpretiert auf eigene Weise legendäre Klassiker und unbekannte Stücke fern des Mainstreams. Einziges Kriterium: es muss sich gut anfühlen! Das Benefiz-Konzert für die Ukraine war das erste Konzert der Band nach einer längeren coronabedingten Konzertpause. Wir danken den Musikern von Audible Friends sehr für die Hilfsbereitschaft.

Mit unserer Unterstützung fährt Pastor Nikolai regelmäßig in Dörfer und Kleinstädte, die direkt an der Fron liegen. Dort versorgt er die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten und nimmt in seinem Auto (meist ältere) Menschen mit, die gerne fliehen wollen, aber keine Möglichkeit dazu haben. In dem Video sehen wir wie er in einem Dorf einer alten Frau ein dringend benötigtes Medikament für ihre Augen gibt. Außerdem reden sie kurz über den Glauben und freuen sich, dass sie beide auch in schwierigen Zeiten Jesus Christus vertrauen. 

Mit welchen Eindrücken kehrt man in diesen Zeiten von einem Besuch in der Ukraine zurück? Ich würde sagen tief beeindruckt von der Gastfreundschaft und vom Engagement der Christen, die wir besuchen konnten. Mitte Juni durfte ich (Jana Haas) zusammen mit Andreas Flanz einen VW-Bus von Forum Wiedenest in die Ukraine fahren. Dieser wurde bis an den Rand mit humanitären Hilfsgütern gefüllt und für den Weg nach Chernivtsi auf Vordermann gebracht. 

Nach der 25-stündigen Fahrt quer durch Europa wurden wir dann an der rumänisch-ukrainischen Grenze in Empfang genommen und über die Grenze begleitet. Da ich ein wenig Russisch spreche, kam ich mit unserem Begleiter ins Gespräch und er zeigte mir heftige Videos von einem seiner letzten Hilfstransporte. Die Leichen von russischen Soldaten sind für ihn kein seltener Anblick, erklärte er mir. Auch unser Fahrzeug, das Forum Wiedenest einer sehr aktiven ukrainischen Gemeinde schenkt, wird zukünftig ähnliche Aufgaben erfüllen und Christen helfen, Hilfsgüter in die umkämpften Gebiete bringen. Aber auch die nicht umkämpften Gebiete brauchen humanitäre Hilfe: Viele Menschen suchen in diesen Gebieten Schutz und brauchen dementsprechend Verpflegung, die sie sich meist nicht selber kaufen können. Unser Gastgeber in Chernivtsi hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Lager aufzubauen in dem er Hilfsgüter lagert und je nach Bedarf in verschiedenste Gebiete der Ukraine bringt. Sein Einsatz und der Zusammenhalt der örtlichen Ukrainer ist wirklich berührend. Der Verantwortliche eines Flüchtlingsheims in einem ehemaligen Sanatorium in Chernivtsi führte uns über das Gelände, gab uns einen kleinen Einblick in die Verwaltung und Organisation und stellte uns einige Mitarbeiter vor, die selbst aus zerstörten Gebieten geflüchtet sind. Es gibt dort sogar freiwillige Helfer, die täglich auf dem Gelände mit den Kindern spielen und sie betreuen. Man hat den Mitarbeitern angemerkt, dass sie stolz sind auf all die Dinge, die sie in dieser kurzen Zeit auf die Beine gestellt haben: Es gibt eine Waschstraße, geregelte Duschzeiten und sogar ein kleines Feld, auf dem Blumen und Gurken angepflanzt werden - und seit Kriegsbeginn wurden mehr als 40.000 Mahlzeiten in diesem Heim ausgegeben. "Eure Spenden haben hier vieles ermöglicht", erzählte mir dankbar eine Frau, die selbst aus der Region Charkiv fliehen musste und jetzt im Flüchtlingsheim in Chernivtsi mitarbeitete.

Seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine hat Polen die meisten Geflüchteten aus der Ukraine aufgenommen, heute befinden sich ca. 1,5 Millionen Ukrainer in Polen, die vor dem Krieg geflohen sind. Polnische Christen waren von Anfang an sehr engagiert, nicht nur den Ukrainern in Polen zu helfen, sondern auch Hilfsgüter in die Ukraine zu fahren und Menschen aus umkämpften Gebieten zu evakuieren. Ein polnischer Gemeindebund, den wir bei seiner Ukraine-Hilfe unterstützt haben, hat jetzt ein Video erstellt und auf Deutsch synchronisiert und untertitel, um ein wenig vom Krieg und von der eigenen Arbeit zu zeigen und um den Unterstützern in Deutschland zu danken.

Knapp 2.000 Jugendliche und junge Erwachsene kamen über Pfingsten nach Siegen zur Pfijuko - der ersten seit 2019, die wieder in Präsenz stattfand. Neben Sessions mit inspirierenden Rednern, Seminaren, Sport, Essen und viel Feiern wurde auch unsere Ukraine-Hilfe vorgestellt und konkret der nächste Hilfstransport: Nächste Woche fährt ein VW-Bus von Forum Wiedenest an die ukrainische Grenze und wird dort mitsamt der geladenen Hilfsgüter an ukrainische Christen übergeben, die wir schon seit einigen Monaten unterstützen. Der Kleinbus wird ihnen helfen, noch mehr Menschen mit Hilfsgütern zu erreichen, die in umkämpften Gebieten oder in der Nähe der Front leben (zum Beispiel in der Region Charkiv). Die Jugendlichen spendeten für diese Hilfe über 11.500 € und schrieben außerdem viele Postkarten der Ermutigung, die demnächst zusammen mit den Hilfsgütern von ukrainischen Christen verteilt werden. 

Zu den Christen in der Ukraine, deren Arbeit wir im Rahmen unserer Ukraine-Hilfe finanziell unterstützen, gehört auch Pastor Nikolai (rechts auf dem ersten Bild). Er kommt aus einer Kleinstadt im Raum Charkiv, die direkt an der russischen Grenze liegt. Regelmäßig fährt er in besonders stark umkämpfte Gebiete in der Region Charkiv, evakuiert Menschen, die fliehen wollen, und bringt Hilfsgüter dorthin. Gerade gestern bekamen wir die Nachricht, dass er zehn Menschen aus einer Kleinstadt an der Front mitnehmen konnte, aber auf dem Rückweg unter russischen Beschuss geriet. Gott sei Dank haben er und alle Insassen das überlebt. Bitte betet mit uns für Pastor Nikolai, dass Gott ihn bewahrt und seinen großen und gefährlichen Einsatz segnet.

Vor kurzem fand in Krakau (Polen) ein Treffen von 75 Verantwortlichen aus europäischen Missionswerken und Gemeinden statt, um die Hilfe für Ukrainer auf breiter Ebene stärker zu koordinieren. Horst Engelmann und Daniel Zimmermann von Forum Wiedenest waren auch mit dabei. Zunächst gab es Austausch zwischen Vertretern von verschiedenen Nachbarländern, um von guten Beispielen der Zusammenarbeit zu lernen. Am zweiten Tag wurden Arbeitsgruppen gebildet, die aufgrund von gemeinsamen Zielen (humanitäre Hilfe, Wiederaufbau, Trauma-Begleitung, Zusammenarbeit von verschiedenen Gemeinden…) nächste Schritte der Ukraine-Nothilfe besprachen. Es war sehr hilfreich, dass zwölf Pastoren und Leiter aus der Ukraine mit dabei waren und die Gespräche mitgestalten konnten. Wir sind dankbar für diesen Austaussch und beten, dass durch intensive Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg die Hilfe von Christen für die Ukraine noch besser wird.
 

In der Nähe von Odessa wurde bei einem russischen Raketenangriff das Haus dieser Familie als einziges Haus in ihrem Dorf zerstört. Die Familie ist aber so mittellos, dass sie regelmäßig Lebensmittel von der von Christen in Odessa betriebenen Essensausgabe und Lebensmittelausgabe bekam. Den Wideraufbau des Daches konnte die Familie auch mit der Hilfe von Familie und Freunden finanziell nicht schaffen. Die Ukraine-Hilfe von Forum Wiedenest konnte einen Teil der Kosten übernehmen sodass mit der Hilfe von Freunden der Wiederaufbau des Daches möglich wurde. 

Am letzten Wochenende fand der große dacapo-Konferenztag in Wiedenest statt. Zum Tag unter dem Motto "So weit - Kämpfen, feiern und dazwischen das Leben" kamen mehr als 500 Frauen nach Wiedenest. Es ging darum zu entdecken, wie Gott einem zur Seite steht, Lebenslügen zu entlarven, die einen aufhalten und darum, ein mutiges Leben zu führen. Unter den Gästen waren auch 53 Geflüchtete aus der Ukraine, 32 Frauen und 21 Kinder, die Forum Wiedenest eingeladen hatte, kostenlos an diesem Tag teilzunehmen. Neben inspirierenden Vorträgen, die alle übersetzt wurden, gab es Musik, Seminare und Workshops, Kreativangebote, leckeres Essen und viel gute Gemeinschaft. Mehrere der ukrainischen Frauen kamen nach dem Tag auf die Verantwortlichen zu und bedankten sich für den Tag.

Andreas Flanz ist Jugendreferent und hat früher an der BTA studiert. Über seine Fahrt in die Ukraine berichtet er:

„Mein Herz leidet sehr unter der aktuellen Lage in der Ukraine und wo es geht bringe ich mich ein. So Spendete Forum Wiedenest ein Auto, das aber erst noch fahrtüchtig gemacht werden musste. In meinem Urlaub legte ich dann los und machte den Skoda zusammen mit Benjamin Dyck fahrbereit. Das Auto ist eine Spende, denn in der Ukraine wird alles gebraucht, was Räder hat. Gefüllt wurde der Wagen randvoll mit Pampers, Waschmittel, Zahncreme und allem, was man gerade in der Ukraine braucht. Am Donnerstag am Spätnachmittag ging es los in Richtung rumänisch-ukrainischer Grenze. Ich fuhr „alleine“, aber Gott war bei jedem Kilometer mit dabei, unbeschreiblich. Nach 300 Kilometern fasste ich vertrauen in den Alten Skoda und gab ihm den Namen „Paulchen“. Kein Ölverlust, Kein Wasserverlust, absolut treu verrichtete er sein Werk, letzteres war eine Sorge. Angetrieben von der Kraft Gottes fuhr ich die Strecke mit kleinen Pausen durch. Im Gepäck die Pampers, im Herzen die Freude den Menschen wenigstens ein kleines bisschen zu Helfen in ihrer Lage.

Kein Stau, selbst an der Grenze beim Zoll freie Fahrt. Sogar die Klimaanlage lief nach 2 Jahren Standzeit noch mega – was bei 25 Grad auch ein wahrer Segen war. Gute Gespräche an Rastplätzen und keine Müdigkeit, unvorstellbar. Angekommen Freitagnacht um 1.25 Uhr in dem verträumten rumänischen Städtchen Siret klappte die Kontaktaufnahme zur Zielperson ohne Probleme. Eine kleine Wohnung wurde mir zur Verfügung gestellt und ich schlief wie ein Baby. Am Samstag in aller Frühe brachten wir den guten „Paulchen“ dann zur Grenze wo er überreicht worden ist. Alle freuten sich sehr. Es war ein bewegender Moment. Mein Rückflug ging Montag in aller Frühe, so war ich spontan eingeladen, am Sonntag eine kleine Predigt auf Englisch zu halten. Auch hier fühlte ich Gottes Beistand. Es gab gefühlt keine Sprachbarrieren und man verstand sich teilweise blind. Essen gab es am Sonntagmittag unweit der Grenze bei lieben Geschwistern, hin und wieder sahen wir Militärhubschrauber über der Ukraine.

Montagfrüh landete ich nach einem reibungslosen Ablauf in Köln. Dankbar und voller Freude, doch auch mit Mitgefühl schaue ich auf die Zeit zurück und freue mich, wenn es mal wieder los geht. Wir können helfen und dürfen mit Freude dienen. Ein Anliegen: Bitte betet mit für die Ukraine! Gottes Segen euch!“
 

Inzwischen hat Forum Wiedenest 18 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen und in verschiedenen Apartments und Wohnungen auf dem Gelände untergebracht. Eine von ihnen ist Tanja Kislitsina: Die 25-jährige Grundschullehrerin aus einem Ort im Großraum Kiew wurde wie viele Ukrainer am Morgen des 24. Februar vom Lärm der Raketeneinschläge geweckt. Zusammen mit ihrem Bruder und ihren Eltern floh sie zunächst zu einem Onkel in der Nähe, in dessen Garage die Familie die nächsten 13 Tage lebte. Dann flohen Tanja und ihre Mutter zunächst in die Westukraine und dann nach Deutschland. Ihr Bruder durfte nicht außer Landes und ihre Großmutter wollte die Heimat nicht verlassen. Dass sie mit ihrer Mutter nach Deutschland kommen würde, war schnell klar, denn über den Verein „Kinder von Tschernobyl“ (Kierspe) war sie schon mal einige Wochen in Deutschland gewesen und es war ihr nicht mehr ganz fremd. 

Im Personalhaus von Forum Wiedenest lebt sie jetzt mit ihrer Mutter und anderen Geflüchteten aus der Ukraine und hält von hier aus auch Kontakt zu ihren Schülern: „Die Kinder aus meiner Klasse sind inzwischen in Spanien, Rumänien, Bulgarien, Polen, Deutschland und in verschiedenen Orten der Ukraine. Manche gehen am neuen Ort zur Schule, andere nicht. Deshalb unterrichte ich über E-Mails und Arbeitsblätter alle in Ukrainisch und Mathe weiter“. Auch zu den Kindern ihrer Gemeinde, die sie in der Ukraine im Kindergottesdienst hatte, hält sie weiter übers Internet weiter Kontakt. 
Wie gefällt ihr Deutschland? „Die Deutschen sind sehr offen und gehen auf mich zu. Außerdem mag ich es, dass so viel über Nachhaltigkeit und Umweltschutz nachgedacht wird, die Mülltrennung gefällt mir. Aber Deutschland ist einfach nicht meine Heimat, das ist die Ukraine.“

Eine Bitte hat sie noch an uns: „Bitte betet für Frieden in der Ukraine. Das hört sich so allgemein und unkonkret an – aber das ist es nicht, wenn man das alles erlebt hat. Bitte betet mit, dass die Ukraine eine Zukunft hat und dass wir eine Zukunft in der Ukraine haben!“
 

Unserer Mitarbeiterin Susanne Beier ist in täglichem Kontakt mit Alik und seinem Team in Odessa, Ukraine. Diese direkte Anteilnahme schätzt das Team sehr und ist durch die Freundschaft und das gemeinsame Gebet gestärkt. Durch tägliche Nothilfe leistet das Team von Beginn an einen unschätzbaren Beitrag zur Versorgung. Ihre humanitäre Hilfe ist behördlich registriert und inzwischen trat die Regionalregierung in Kontakt mit ihnen und bat, ob sie Bedürftige zu ihnen senden könne. Jede Woche werden ca. 350 Lebensmittelpakete an Bedürftige abgegeben: an Rentner, deren Rente nicht mehr ausbezahlt wird; an Mütter mit Kindern; an Waisen, Kranke und Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Auch Binnenflüchtlingen wird geholfen. Mit dem Lebensmittelpaket können sie sich ca. eine Woche versorgen 
Zudem nimmt das Team die Gefahr auf sich, in umliegende Dörfer zu fahren, um auch dort Lebensmittel zu verteilen. Dort gibt es so gut wie keine christlichen Gemeinden und nur wenig humanitäre Hilfe kommt an. Angeboten werden auch Neue Testamente und christliche Literatur für Kinder, die gerne angenommen wird. Besonders in diesen schwierigen Zeiten, suchen Menschen vermehrt nach Gott. 
Nach einem langen Tag stehen Alik und das Kernteam dann noch bis weit in die Nacht in der Küche, um 4 große 40-Liter-Töpfe mit Essen zuzubereiten, die am nächsten Tag verteilt werden sollen. 3x wöchentlich findet die Essensabgabe statt, zu der 350 bis 400 Leute kommen. Besonders wichtig ist diese Hilfe auch für die Obdachlosen, deren Lebenssituation sich nochmals drastisch verschlechtert hat. 
 

Wir stehen im ständigen Kontakt mit Gemeinden und Einzelpersonen in der Ukraine, die mit viel persönlichen Engagement in ihrem direkten Umfeld Menschen helfen. Zum Beispiel Vlad Gusik. Er ist Kardiologe in Odessa und engagiert sich in seine Gemeinde vor Ort. Mit nur 500 Euro, die wir ihm als Beitrag aus der Ukraine Nothilfe überwiesen haben, hatte er in dieser Woche Lebensmittel gekauft und 11 Familien besucht, die ihren Arbeitsplatz verloren haben oder aus anderen Gründen durch den Krieg in Not geraten sind. Durch die Liebe und Hingabe von Christen in der Ukraine wird in diesen Tage viel Not gelindert. 

Die Verteilung der humanitären Hilfsgüter innerhalb der Ukraine wird sehr durch fehlende Transportmittel gebremst. Ab dem 15. April dürfen Fahrzeuge ohne die sonst üblichen hohen Zollgebühren in die Ukraine eingeführt werden. Deshalb möchten wir die Möglichkeit geben, zuverlässige Fahrzeuge zu spenden, die dann von verschiedenen Gemeinden zur Weiterverteilung der Hilfsgüter innerhalb des Landes genutzt werden sollen. Hast du ein Auto (VW Bus, Sprinter, Caddy und ähnliche, ggf. auch große Kombis), das du spenden möchtest? Das Auto sollte einen gültigen TÜV haben oder die HU ohne größeren Aufwand bestehen, da das Fahrzeug zunächst in Deutschland zugelassen wird. Es brauchen keine neuwertigen Autos zu sein, sollten aber noch gut genug sein, um für längere Zeit in der Ukraine im Einsatz zu sein. 

Kontakt: Benjamin Dyck, dyck(at)wiedenest.de

Die Gemeinde in Irpin, der wir unseren Bus geschenkt haben, hat am vergangenen Wochenende erstmals wieder Gottesdienst in Irpin selbst gefeiert. Obwohl in der Ukraine im Krieg bisher über 50 orthodoxe Kirchen und mehr als 20 Gemeindehäuser der Baptisten zerstört wurden, ist das Gemeindehaus in Irpin trotz großer Zerstörung in Irpin heil geblieben. Es kamen viele Leute aus Irpin in den Gottesdienst, die vorher noch nie dort waren. Am heutigen Sonntag waren es sogar über 100 Gäste, die sonst nichts mit der Gemeinde und mit dem Glauben zu tun haben, so sehr sind sie von der Hilfsbereitschaft der Gemeinde - die wir im Rahmen unserer Ukrainehilfe finanziell unterstützen - beeindruckt. Neben Lebensmitteln verteilt die Gemeinde zur Zeit in großen Mengen Plastikfolie, die sie gekauft hat, damit alle Bewohner Irpins zerstörten Fenstern diese wenigstens notdürftig reparieren können.

Die Kinderheimgruppe, die mit unserer Hilfe aus dem Osten der Ukraine evakuiert werden konnte, hat sich inzwischen gut im Erzgebirge eingelebt und wird liebevoll von Christen dort unterstützt. Es gab bereits einen Besuch eines Indoor-Spielplatzes, der begeistert aufgenommen wurde und einen Sporttag in einer Turnhalle. Wir beten für alle ehrenamtlichen Helfer dort und vor allem für die Kinder und Jugendlichen, dass sie mit allem, was sie erlebt haben und mit allen Ängsten gut fertig werden und Gottes Liebe ganz praktisch erfahren können. 

Der Bus, den wir vor ein paar Wochen in die Ukraine gefahren haben, um ihn einer Gemeinde aus einem Vorort von Kiew zu schenken, ist jetzt dort in Irpin im Einsatz (siehe Foto). Die Gemeinde dankt Forum Wiedenest dafür und benutzt den Bus, um Lebensmittel und Medikamente in die jetzt befreiten Orte wie Butscha, Irpin und Hostomel zu bringen. Auch beim Minenräumen sind Mitarbeiter der Gemeinde im Einsatz, lasst uns für sie und ihre Sicherheit beten! An Seelsorge gibt es in Butscha und Irpin einen großen Bedarf und die Mitarbeiter der Gemeinde versuchen auch mit tröstenden Gesprächen und Gebeten ein Licht für Menschen zu sein, die unglaubliches Leid erleben mussten.  

Die Wiedenester Mitarbeiter Katrin und Ernö Nagy vom Bibelzentrum in Dömös/Ungarn berichten: Wir sind dankbar für die guten Möglichkeiten, die wir als Bibelzentrum haben, um Geflüchteten auf ihrer anstrengenden Reise heraus aus dem Krieg und hinein in eine ungewisse Zukunft für ein paar Tage eine Zuflucht zu geben: ein großes Gelände mit Spielplatz nach Tagen eingesperrt im Auto, eine Kleiderkammer für die, die nur mit einer Einkaufstüte Habseligkeiten ankommen, warme, gemütliche Zimmer, eine gute Küche und ein offenes Ohr. Unser größter Wunsch ist, dass wir ihnen nicht nur unsere Liebe schenken, sondern damit Sehnsucht wecken nach der viel größeren Liebe unseres Vaters im Himmel, auch wenn wir dessen Tun nicht immer verstehen. Wenn im Bibelzentrum alles belegt ist mit unseren eigenen Veranstaltungen, übernachten manchmal auch Geflüchtete bei uns zu Hause. Als die eine Familie uns am Morgen zum Abschied ein Lied gesungen hat, waren wir uns nicht mehr sicher, wer nun eigentlich für wen ein Segen ist. Was für ein Geschenk, wenn man als Eltern den Kindern nicht nur Kleider und Schuhe in den Fluchtrucksack gepackt hat, sondern Schätze im Herzen, die ihnen keiner nehmen kann! Das Lied handelt von unserer ewigen Hoffnung im Himmel. Diese lebendige Hoffnung möchten wir auch den anderen Flüchtenden weitergeben. 


Wir unterstützen die Arbeit von Jugend mit einer Mission Polen:
Die JMEM-Niederlassung Rzeszow liegt nur etwa eine Autostunde von der ukrainischen Grenze entfernt. JMEM-Leiter Tim Engelmann und ein großes, internationales Team ehrenamtlicher Helfer steht dort Flüchtenden ganzheitlich zur Seite: Am Grenzübergang bilden sich lange Schlangen von Menschen, die von der Ukraine nach Polen gelangen möchten und sich zunächst registrieren müssen. Das Team versorgt die Wartenden und Ankömmlinge beidseits der Grenze mit Getränken, Gebet und Gesprächen. Viele Geflüchtete werden nach Ankunft in Polen in ein Einkaufszentrum in Korczowa-Krakowiec gebracht (von der Regierung organisiert). Dort können sie einige Tage ausruhen und übernachten. Das Team von JMEM ist hier vor allem für die Kinder da: In einem Zelt gestalten sie ein buntes Programm, damit die Kinder inmitten der großen Not etwas Freude und Ablenkung finden.


Alle Kinder eines Kinderheims im Zentrum der Ukraine, etwa 1.000 km von der polnischen Grenze entfernt, konnten evakuiert werden. Die erste Rettungsaktion für einen Teil der Kinder fand bereits vor drei Wochen statt. Vorletzte Nacht wurden nun die verbleibenden 25 Kinder und Mitarbeiter im Erzgebirge untergebracht.

Auf unserem Gelände haben wir eine Wohnung für ukrainische Frauen und Kinder bereitgestellt, während die Männer und Väter in der Ukraine geblieben sind. Eine der Frauen ist Lehrerin und unterrichtet jeden Tag über ihr Handy ihre Klasse, obwohl die Kinder weit verstreut sind. Manche der Kinder sind noch im Land, manche auf der Flucht und andere im Ausland. Auf die gleiche Weise organisiert die Frau auch ihren Sonntagsschulunterricht. Der Unterricht gibt den Kindern Kontinuität, Zusammenhalt und Ermutigung. Unser Gebet ist, dass die Schul- und Sonntagsschulkinder auf diese Weise Gottes Liebe und Zuspruch in schwerer Zeit erfahren. 

Bombenangriffe im Wohnviertel: Olga und Ihre Familie hätten gerne im Keller ihres Hauses Zuflucht gesucht. Aufgrund der Behinderungen mussten sie aber in ihrer Wohnung bleiben, jeden Moment damit rechnend, eine Rakete würde das Haus treffen. In einer Feuerpause entscheid sich Olga schweren Herzens mit ihren behinderten erwachsenden Kindern zur Flucht. Olga musste vorwiegend im Liegen transportiert werden. 1.200 km bis nach Lemberg. Von dort geht es weiter zur Grenze. Die Familie schafft es gerade zu Fuß und im Rollstuhl auf die polnische Seite. Dort finden sie in einem Schulgebäude am Grenzzaun eine erste Notunterkunft.
Dresdner Helfer aus dem Forum Hoffnung bereiten einen Liegend-Transport nach Deutschland vor. Im Gemeindehaus wird die Familie liebevoll aufgenommen. Dafür wird ein Raum der Kinderarbeit behindertengerecht umgestaltet. Danach beginnt die deutschlandweite Suche nach einer geeigneten Wohnung für die Familie. Nach vielen Tagen wird eine Wohnung in Fintel, am Rande der Lüneburger Heide gefunden!
2.500 km Weg und 3 Wochen bangen um das eigene Leben liegen hinter Olga und ihren Kindern. Dank Gottes Hilfe und Dank eurer Spenden sowie dem Einsatz vieler ehrenamtlichen Helfer hat die Familie jetzt ein neues Zuhause in Fintel gefunden. Gott segne Euch dafür.

Aus Balatonszemes in Ungarn erreicht uns ein Hilferuf unseres Mitarbeiters Barnabas Ivan. Der kleine Ort mit rund 2000 Einwohnern hat von den ungarischen Behörden 60 Geflüchtete zugewiesen bekommen, die spontan untergebracht werden müssen. Für die kommende Woche kündigen die Behörden weitere 300 Geflüchtete an. Viele Privatquartiere sind schon gefüllt. Etliche Frauen und Kinder konnten in einem leerstehenden Hotel im Ort einquartiert werden. Dort gibt es jedoch keine Küche mehr. Die Bürgermeisterin des Ortes wendet sich an Barnabas: Kannst du uns Geräte für eine Großküche organisieren, damit die Frauen sich selbst verpflegen können? 
Wir sprechen mit Frieder Seidel vom Verein Humanitäre Mission, der bereit ist, den Transport zu organisieren. Frieder spricht mit einem Freund aus dem Vogtland, ob der den Transport fahren könnte, während er selbst sich um den Kauf einer Küche kümmern will. Dann die Überraschung: der Freund hat am selben Tag nur wenige Stunden zuvor eine gebrauchte Hotelküche kostenlos angeboten bekommen. Gott spricht: "Ehe sie rufen, will ich antworten." (Jesaja 65,24)

Der Wiedenester Missionar Barnabas Ivan arbeitet in Ungarn als Evangelist und Gemeindegründer. Schon vor dem Krieg hatte er gute Kontakte zu ungarisch-sprechenden Gemeinden in der westlichen Ukraine. Als die ersten Ukrainer vom Osten in den Westen ihres Landes flüchteten, unterstützte er die Gemeinden im westlichen Grenzgebiet der Ukraine bei der Aufnahme von Geflüchteten. Hier schildert er eine seiner Begegnungen mit Geflüchteten. 

Aus Balatonszemes in Ungarn erreicht uns ein Hilferuf unseres Mitarbeiters Barnabas Ivan. Der kleine Ort mit rund 2000 Einwohnern hat von den ungarischen Behörden 60 Geflüchtete zugewiesen bekommen, die spontan untergebracht werden müssen. Für die kommende Woche kündigen die Behörden weitere 300 Geflüchtete an. Viele Privatquartiere sind schon gefüllt. Etliche Frauen und Kinder konnten in einem leerstehenden Hotel im Ort einquartiert werden. Dort gibt es jedoch keine Küche mehr. Die Bürgermeisterin des Ortes wendet sich an Barnabas: Kannst du uns Geräte für eine Großküche organisieren, damit die Frauen sich selbst verpflegen können? 
Wir sprechen mit Frieder Seidel vom Verein Humanitäre Mission, der bereit ist, den Transport zu organisieren. Frieder spricht mit einem Freund aus dem Vogtland, ob der den Transport fahren könnte, während er selbst sich um den Kauf einer Küche kümmern will. Dann die Überraschung: der Freund hat am selben Tag nur wenige Stunden zuvor eine gebrauchte Hotelküche kostenlos angeboten bekommen. Gott spricht: "Ehe sie rufen, will ich antworten." (Jesaja 65,24)

In Odessa in der Ukraine unterstützen wie ein Team von Christen, das täglich Obdachlose und andere Notleidende mit Essen und Hilfsgütern versorgt, auch Menschen in Dörfern in der Umgebung erreicht die Hilfe. Viele Menschen fürchten (nicht zu Unrecht), dass Odessa bald so belagert, angegriffen und vielleicht zerstört wird wie Mariupol weiter östlich. Gerade für Alte, Obdachlose und Menschen mit Behinderung ist es in dieser angespannten Lage sehr schwer, über die Runden zu kommen. Umso wichtiger ist es, dass Christen vor Ort helfen, die wir unterstützen können.

60 ehrenamtliche Helfer waren von Donnerstag bis Sonntag unermüdlich in Aktion, um einen Hilfs- und Evakuierungstransport durchzuführen. 30 Tonnen Hilfsgüter wurden zu verschiedenen Verteilzentren in Gemeinden in Polen transportiert. Unter den Hilfsgütern befanden sich auch 200 liebevoll gepackte Fluchttaschen mit dem Nötigsten an Lebensmitteln und Hygieneartikeln sowie Decken für jeweils zwei Personen und zwei Tage. Auf dem Rückweg konnten 188 ukrainische Frauen und Kinder die Reise nach Deutschland antreten und wurden in Unterkünfte gebracht, die vor allem durch die Gemeinde Forum Hoffnung in Dresden und das Freizeitheim Sagar/Lausitz organisiert worden waren. Möglich wurde diese Aktion durch eine Gruppe engagierter Christen um den Dresdner Unternehmer Christian Michel und Frieder Seidel vom Verein „Humanitäre Mission“.   

Eva Tydeck, pensionierte Apothekerin und Mitglied der Gemeinde Forum Hoffnung, hat den Transport begleitet. Hier ist ihr Bericht:  
 
Nach 45 Stunden und fast 2000 km Fahrt an die ukrainische Grenze bin ich nun wieder zurück in der Heimat. Wir starteten in Dresden mit super Fahrzeugen. Ich hatte einen Transporter mit Liegeplätzen als „Sani-Fahrzeug“ zugeteilt bekommen, gemeinsam mit einem Richter und einem Professor für Kindermedizin. Bei der Übernachtung war auch eine Kriminaloberkommissarin dabei.  
 
Alles war top organisiert, aber spontanes Handeln war erforderlich. Als wir das Flüchtlingscamp und vorher das Krankenhaus an der ukrainischen Grenze erreichten, haben wir zunächst alle Hilfsgüter abgeladen und erste Menschen samt einer Katze untergebracht. Die Übernahme von weiteren Flüchtlingen gestaltete sich schwierig. Die Lage änderte sich ständig und Flexibilität und Geduld waren erforderlich. Eigentlich wollen die Menschen ihr Land nicht verlassen – man spürt das genau.  
 
Wir hatten drei große Reisebusse zur Verfügung und wollten möglichst viele Menschen mitnehmen. Es dauerte Stunden, sie zu füllen. Auf der Rückfahrt war ich einem dieser Busse zugeteilt. Dort waren nur Frauen mit Kindern, die meisten sehr erschöpft. Ein kleiner Junge von ungefähr zwei Jahren schrie ununterbrochen. Ich musste an meine Kinder und Enkel denken. Das hat mir wieder Kraft gegeben. Nach einiger Zeit wurde es friedlich und ruhig, fast alle schliefen ein. Ich war dankbar und konnte mich auch ausruhen. 
 
Wir sind die ganze Nacht durchgefahren und haben um 4:30 Uhr Dresden erreicht. Dort warteten schon viele Helfer auf uns und hatten alles so liebevoll vorbereitet. Ich staune immer wieder über die vielen Freiwilligen und ihre Ideen. Nun konnten alle Geflüchteten und auch die Helfer versorgt werden, duschen, essen, zur Ruhe kommen, schlafen. Und vor allem konnten die Kinder spielen – Tischfußball, Tischtennis, bauen und im Garten rennen und lachen. Kein Kind hat mehr geweint oder war allein. Aber die Arbeit ging weiter, vermitteln, weiterfahren, Züge heraussuchen und Autofahrten organisieren. 

Ich wünsche mir ein baldiges Ende des Leids und dass unseren Kindern der Frieden bleibt. Ich habe den wahren Frieden gefunden und das wünsche ich euch allen auch!  
 

Es ist sechs Uhr morgens an der polnisch-ukrainischen Grenze, die Sonne ist gerade aufgegangen. Unsere zwei Fahrzeuge fahren in die Ukraine zum Treffpunkt mit einem ukrainischen Pastor und einer Familie, die nach Deutschland fliehen will. Dem Pastor übergeben wir unseren Wiedenester VW-Bus, wir schenken ihn einer Gemeinde in der Ukraine, dort wird er dabei helfen, möglichst viele Flüchtende aus umkämpften und unsicheren Gebieten herauszuholen und Lebensmittel und Medikamente dorthin zu bringen, wo die Not besonders groß ist. Deshalb haben wir unsere Autos auch vollgepackt: Lebensmittel, Windeln, Kerzen etc. für etwa 6.000 Euro und Medikamente für mehr als 2.000 Euro, die werden von der Gemeinde in der Ukraine an Krankenhäuser in Kiew weitergegeben. 

Die ukrainische Familie ist inzwischen in einer christlichen Familie untergekommen und heute Abend kommen unsere ehrenamtlichen Fahrer Tobias, Jana und Linus, die alle sehr lange am Steuer saßen, wieder in Wiedenest an. Wir alle dankbar, dass Gott es uns ermöglicht hat, so helfen zu können. Ein großes Dankeschön auch an alle, die für diesen Transport gebetet haben und die unsere Ukraine-Hilfe finanziell unterstützen.
 

Forum Wiedenest konnte 10.000 Euro an seinen Projektpartner „Hoffnung für alle e.V.“ überweisen. Der Verein arbeitet schon lange mit dem Kinderhilfswerk Elim in Moldawien zusammen. Es liegt in der Stadt Singerei, die rund 70 km Luftlinie von der ukrainischen Grenze entfernt ist. Elim stellt seit Ende Februar seine Räumlichkeiten und Fahrzeuge für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung: Die Geflüchteten bleiben ein bis zwei Nächte und werden mit Essen versorgt. Es stehen jeweils 40 Übernachtungsplätze zur Verfügung. Außerdem sind die Gemeindebusse regelmäßig im Einsatz, um Flüchtende an der ukrainischen Grenze abzuholen und in Unterkünfte in Moldawien oder weiter nach Rumänien zu bringen. Eine neue Heizung konnte im Rahmen der Hilfstransporte von Sachsen aus zum Kinderhilfswerk gebracht werden. 

Barnabas Ivan berichtet:

Vor ein paar Tagen habe ich Igor und Olga getroffen. Sie sind nach Berehowe in die West-Ukraine geflohen, wo sie bei Freunden von mir unterkommen konnten, die sie vor einer Weile auf einer christlichen Konferenz kennengelernt hatten. Igor und Olga haben mir ein wenig aus ihrem Leben erzählt.  Igor kam im Gefängnis zum Glauben. Nach seiner Entlassung besuchte er die Sträflinge weiter und erzählte ihnen von Jesus. Viele bekehrten sich, so dass er mit ihnen einen Hauskreis startete. Später begleiteten sie auch suchterkrankte Menschen. 
Dann mussten sie fliehen. Für Olga und Igor ist es nicht die erste Flucht: Eigentlich lebten die beiden in Donezk, aber als es dort 2014 zu Kriegshandlungen mit Russland kam, sind sie einige Hundert Kilometer gen Westen geflohen und haben dort ihr Leben neu aufgebaut. 
Als ich fragte, ob ich für sie beten darf, haben sie sofort ja gesagt. Ich fing an zu beten und nach dem zweiten Satz merkte ich, wie die beiden weinten. Sie sagten: „Wir können nicht ein drittes Mal in diesem Land unsere Leben neu starten, wir müssen leider von hier weg.“

Wie viele solcher Gespräche und Gebete habe ich in den letzten zwei Wochen während meiner Reisen in die Ukraine erlebt! Schrecklich! So viele Tränen habe ich gesehen und mitgeweint, aber ich glaube, Gott ist und bleibt der Friedensstifter, der auch in dieser Lage seinen Frieden schenken kann. 

Heute fahren 12 Fahrzeuge von Dresden aus an die polnisch-ukrainische Grenze. Sie bringen 30 Tonnen Hilfsgüter in ein zentrales Lager, damit diese von dort aus verteilt werden können. Im Anschluss nehmen sie bis zu 220 Geflüchtete auf. Mehrere Fahrzeuge sind mit Liegen ausgestattet, um Kinder mit Verletzungen transportieren zu können. Medizinische Fachkräfte aus Dresden begleiten den Transport. Etwa 35 Personen werden in das Bibelheim Sagar (Lausitz) gebracht, in dem diese vorerst untergebracht werden. 30 Geflüchtete finden im Vogtland eine sichere Unterkunft. Die anderen 155 Personen werden in Dresden in Empfang genommen, haben die Möglichkeit zu duschen und im Gemeindezentrum der Gemeinde Forum Hoffnung zu frühstücken. Betreuer vor Ort werden den geflüchteten Menschen die weitere Vorgehensweise erklären, bei der Weiterreise unterstützen, die Unterbringung in Dresden erläutern oder auch medizinische Betreuung leisten. Bis zu 60 ehrenamtliche Helfer ermöglichen diese Hilfsaktion. Die Geflüchteten bekommen bei der Abholung an der Grenze eine fertig gepackte Tasche mit Decken, Hygieneartikel, Energieriegel und Wasser für jeweils zwei Personen ausgehändigt, die vorab in der Gemeinde Forum Hoffnung gepackt wurden.

Im Laufe der letzten Woche sind Christen aus verschiedenen Gemeinden aus dem Raum Dresden vier mal mit Kleinbussen in ein Flüchtlingslager nach Polen gefahren. Insgesamt wurden damit 250 flüchtende Personen nach Deutschlang gebracht.  
Etwa 100 Menschen reisten zu Ihren Kontakten weiter. 150 Personen wurden von Gemeinden aufgenommen und betreut. 

Nach der Rückkehr von einem Hilfstransport in das ukrainischen Berehowe erreichte unser Mitarbeiter Barnabas Ivan in Ungarn ein dramatischer Hilferuf: eine Mutter mit zwei Töchtern (7 und 9 Jahre) müsse sofort aus Berehowe evakuiert werden! Barnabas hatte diese Frau tags zuvor persönlich kennengelernt. Lena stammt ursprünglich aus Luhansk, war bereits 2014 vor den Bomben in den nun selbsternannten unabhängigen Teilrepubliken ins ukrainische Stammland geflohen und nun wieder auf der Flucht. Als am Samstag auch in Berehowe Fliegeralarm ausgelöst wurde, geriet Lena in Panik. Barnabas konnte für Lena und ihre Töchter die Ausreise nach Ungarn organisieren. Jetzt erholt sich die kleine Familie bei Barnabas und seiner Familie zu Hause, bis ein organisierter Transport sie in den nächsten Tagen nach Deutschland bringt.  


Nach Absprache mehrerer Partner aus Gemeinden von ChristusForum Deutschland ist am letzten Freitag ein erster Transport mit Hilfsgütern aus Ostdeutschland gestartet. Mit sieben Fahrzeugen wurden dringend benötigte Hilfsgüter wie Kleidung, Matratzen, Lebensmittel, Babynahrung und Hygieneartikel polnischen Gemeinden übergeben, welche in ihren Gemeindehäusern Geflüchtete aufgenommen haben.

Dann ging es weiter an die polnisch-ukrainische Grenze, um Geflüchtete aufzunehmen. Insgesamt wurden 45 Personen nach Deutschland gebracht. Ein Teil von ihnen reiste zu Bekannten weiter und ist dort aufgenommen worden. Zwei Familien wurden in einer Jugendherberge im Vogtland untergebracht. Zwei Familien fanden eine Unterkunft in Dresden und werden jetzt von Christen betreut. Besonders dankbar sind wir, dass es mit hohem Aufwand gelungen ist, eine Gruppe messianischer Juden zu finden. Diese 20 Personen wurden in einem Dresdener Hotel von Christen aufgenommen. Dort sollen sie langfristig bleiben und betreut werden. Ihre Flucht war lebensbedrohlich und sehr komplex.  
Gerade planen wir mit den Gemeinden eine weitere Aktion, um bis zu 250 Flüchtlinge nach Deutschland zu bringen. Dies Aktion soll am 17. März in Dresden starten. Weitere Information folgen. 

Heute früh 4 Uhr sind vier Transporter mit Anhänger von Sibiu/Rumänien Richtung Ukraine aufgebrochen. Michael Jungwirth fährt mit Helfern einer Partnerorganisation Lebensmittel, Wasser, Decken und medizinisches Material an die 800 km entfernte ukrainische Grenze. Einen Teil der Hilfsgüter laden sie bei Gemeinden im Grenzgebiet ab, die unzählige Flüchtende aus der Ukraine aufnehmen und beherbergen. Der andere Teil gelangt über Ukrainisch sprechende Kontaktpersonen über die Grenze zu Gemeinden auf ukrainischer Seite. Viele Menschen aus den umkämpften Gebieten der Ostukraine flüchten in die westlichen Landesteile, um beiderseits der Grenze die weitere Entwicklung abzuwarten. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Frauen und Kinder. 

Heute Nachmittag startet Barnabas Ivan mit seinen Freunden den nächsten Transport in die Ukraine. Wieder hat er Lebensmittel und Wasser, aber auch Matratzen, Decken und Medikamente dabei. Sein Ziel ist erneut die Baptistengemeinde im ukrainischen Berehowo, die eine große Zahl an flüchtenden Frauen und Kindern aufgenommen hat. 

Am vergangenen Samstag ist unser Mitarbeiter Barnabas Ivan mit zwei weiteren Helfern mit einem Hilfstransport in die Ukraine aufgebrochen. Die Kleinstadt Berehowe liegt rund 10 km jenseits der ungarisch-ukrainischen Grenze in einem Gebiet, das von der ungarischen Minderheit bewohnt wird. Am Grenzübergang trafen sie auf viele andere Hilfstransporte und Organisationen, aber kaum jemand davon fuhr über die Grenze in die Ukraine. Der Pastor der Baptistengemeinde in Berehowe war sehr dankbar über die mitgebrachten Hilfsgüter. Er sagte: „Ihr seid erst der zweite Transport überhaupt, der bei uns ankommt. Sonst hat uns noch niemand geholfen.“ Die Kleinstadt ist überfüllt mit Flüchtlingen aus den Kriegsgebieten im Osten des Landes und aus Kiew. Barnabas und seine Freunde hatten hauptsächlich sofort verzehrbare Lebensmittel (Snacks, Konserven) sowie Hygieneartikel geladen. Der Pastor der dortigen Gemeinde bat Barnabas, ob er ein kurzes geistliches Wort an die überwiegend Frauen und Kinder richten könnte. Barnabas berichtet über junge Mütter, die mit ihren Kräften völlig am Ende waren, über die Ungewissheit der Frauen über das Schicksal ihrer Männer und über große Verzweiflung. In den nächsten Tagen wird Barnabas mit seinen Freunden zu einem weiteren Transport aufbrechen, diesmal mit Matratzen, Medikamenten, Decken und weiteren Lebensmitteln.

 

Unser Mitarbeiter Barnabas Ivan fährt heute mit Helfern nach Berehowo in die Ukraine und nimmt Lebensmittel, Wasser und weitere Hilfsgüter mit. Seine Kontaktperson in der Ukraine ist Pastor einer Baptistengemeinde der ungarischen Minderheit in der Ukraine. Dieser Pastor gehört zu einer Stiftung, die die Verteilung der Hilfsgüter an die Kriegsflüchtlinge auf ukrainischer Seite koordiniert.  Der Pastor aus Berehowo hat um einen weiteren Transport mit Medikamenten und medizinischem Bedarf gebeten. Dieser zweite Transport soll voraussichtlich in der kommenden Woche starten, sobald das gewünschte Material zusammengestellt ist.    

 

Mitarbeiter unserer rumänischen Partnerorganisation sind heute von ihrem Einsatz nach Siret, einem rumänischen Grenzort, zurückgekommen. Sie hatten von uns gespendete Lebensmittel, Getränke und Hygieneartikel verteilt. Sie berichten von der großen Not, aber auch von der großen Hilfsbereitschaft der Rumänen und vieler internationaler Hilfsorganisationen. Ein Teil der Hilfsgüter wurde in den Brüdergemeinden von Suceava und Siret abgeladen, wo viele gläubige Ukrainer Zuflucht suchen und versorgt werden. Ein anderer Teil der Hilfsgüter wurde an ein auf die Schnelle eingerichtetes Übergangslager am Grenzübergang in Siret abgegeben, wo Übernachtungsplätze für 200 Flüchtlinge geschaffen wurden. In dem Gebäude sollte eigentlich eine gemeinnützige Rehabilitationseinrichtung für ehemalige Strafgefangene entstehen. Nun wird es für die Flüchtlinge als Übergangslager genutzt. Die meisten der bisher angekommen Flüchtlinge sind auf der Durchreise in weitere westliche Länder. Anfang nächster Woche plant unser Mitarbeiter Michael Jungwirth mit Mitarbeitern unserer Partnerorganisation den nächsten Transport nach Siret.

Das Bibelzentrum Dömös in Ungarn hat 14 Personen, hauptsächlich Mütter mit Kindern übergangsweise aufgenommen. Weitere werden erwartet. Die Flüchtlinge sind auf der Durchreise zu Verwandten in westliche Länder. Sie freuen sich über ein sauberes Bett, eine Duschmöglichkeit, eine warme Mahlzeit und ein bis zwei Tage zum Durchatmen und neue Kraft schöpfen. Inzwischen gibt es in Dömös und Umgebung auch Flüchtlinge, die in Ungarn bleiben wollen und eine Unterkunft bei Familien gefunden haben. Für diese Flüchtlinge stellt das Bibelzentrum Kleidung, Bettwäsche, Handtücher und Haushaltsgegenstände aus Beständen des Kleidercafés kostenlos zur Verfügung.

In Ungarn stellt unser Mitarbeiter Barnabas Ivan heute Hilfsgüter für die notleidenden Menschen an der ungarisch-ukrainischen Grenze zusammen, vor allem sofort verzehrbare Snacks, Lebensmittel und Wasser, die er am Wochenende mit ein paar Helfern in die Grenzregion transportiert und verteilt.

Auch über Rumänien läuft Hilfe für die Grenze an: Unser Mitarbeiter Michael Jungwirth stellt heute Hilfsgüter für die notleidenden Menschen an der rumänisch-ukrainischen Grenze zusammen, vor allem sofort verzehrbare Snacks, Lebensmittel, Wasser und Hygiene-Artikel. Eine rumänische Partnerorganisation transportiert die Hilfsgüter morgen an die Grenze und verteilt sie an die Menschen, die in langen Schlangen auf ukrainischer Seite vor der Grenze warten. 

Ab sofort nimmt Forum Wiedenest Spenden für die Menschen in der Ukraine entgegen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Flüchtenden und den Menschen im Kriegs- und Grenzgebiet unsere Hilfe zukommen zu lassen.

Folgende Hilfe wird gerade organisiert:

  • Hilfsgüter in den Nachbarländern der Ukraine besorgen und auf beiden Seiten der Grenze verteilen
  • Flüchtende aus der Ukraine in Deutschland helfen, zum Beispiel mit Unterkünften, die ersten Betroffenen sind am Wochenende bereits in Bergneustadt angekommen.
  • Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in der Ukraine planen


Bitte helfen und spenden Sie für die Menschen in der Ukraine!

Ich möchte für die Ukraine spenden!


Vielen Dank!
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