Lebensverändernde Lehre

Lehre ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens als Christ. Lehre ist Teil, beinahe jeder christlichen Veranstaltung, jedes Gottesdienstes. Lebensverändernde Lehre ist dabei aber mehr als reine Wissensvermittlung. Lehre muss uns zum Tun bewegen, sonst verfehlt sie ihr Ziel.

Ist es nicht interessant, dass die meisten Christen dir genau davon erzählen können, wo sie waren und wer gesprochen hat, als für sie die Bibel das erste Mal so richtig lebendig wurde? Es ist bedauerlich, dass jemand in einer Gemeinde als jemand aufwachsen kann, der Predigten und Sonntagsschullektionen hört, aber niemals von der Schrift gefesselt wird. Leider scheint das sogar eher die vorherrschende Regel zu sein, als die Ausnahme. Und das ist kein Problem des zwanzigsten oder einundzwanzigsten Jahrhunderts.

Beispiel: Wie Jesus lebensverändernd lehrt

"Als Jesus die Bergpredigt beendet hatte, wie wir sie gewöhnlich nennen, hält Matthäus die Antwort der Gruppe fest:

Als Jesus seine Rede beendet hatte, war die Menge von seiner Lehre tief beeindruckt, denn er lehrte sie nicht wie ihre Schriftgelehrten, sondern mit Vollmacht. (Matthäus 7,28-29)

Biblische Inhalte zu lehren, oder wirklich lebensverändernd zu predigen, ist ein großer Unterschied. Die Gesetzeslehrer des ersten Jahrhunderts lehrten über dieselbe Schrift, auf die sich Jesus bei seinem ganzen Dienst auf der Erde bezog. Aber etwas war anders bei seiner Darstellung. Er sprach mit Autorität. Offensichtlich hatte er eine Leidenschaft, die bei den anderen Lehrern fehlte. Genauer gesagt gab er sich nicht damit zufrieden, ausschließlich die Wahrheit zu sagen. Er wollte, dass seine Zuhörer nach dem handelten, was sie gehört hatten.

Wie du dich vielleicht erinnern kannst, beendete er diese besondere Nachricht mit einem bestimmten Aufruf zum Handeln, begleitet von einem gefühlvoll ausgedrückten Versprechen und einer Warnung:

Darum gleicht jeder, der meine Worte hört und danach handelt, einem klugen Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baut. ... Jeder aber, der meine Worte hört und nicht danach handelt, gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf sandigen Boden baut. (Matthäus 7,24+26)

Jesus lehrte, weil er eine Antwort wollte. Er lehrte, damit sich Leben veränderte. Er ist nicht gekommen, um einfach nur zu informieren.

Wir treffen ihn selten dabei an, Leute für ihren Mangel an Wissen zu züchtigen. Es war fast immer ihr Mangel an Glauben, der durch die fehlende Anwendung offensichtlich wurde. »Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen?« (Matthäus 8,26), fragte er die Jünger inmitten der beängstigenden Qualen auf dem Wasser. Jesus ging es nicht um geistige Zustimmung zu Fakten. Es ging Jesus um aktiven, lebendigen, tu-das-Richtige Glauben. Und wenn er lehrte, hatte er das im Sinn.

Erinnerst du dich an das erste Mal, als du auf dieser Ebene herausgefordert wurdest? Erinnerst du dich, wie interessant die Bibel plötzlich wurde? Du hast auf der Kante deines Stuhls gesessen. Die Zeit flog vorbei. Du hast dir Notizen gemacht. Du wolltest wissen, welche Bibelübersetzung der Lehrer oder Prediger verwendete, damit du dieselbe besorgen könntest. Du konntest es kaum abwarten, zurückzukommen, um in die nächste Runde zu starten. Ja, du erinnerst dich. Etwas wurde in dir lebendig. Dann hast du etwas richtig Verrücktes gemacht. Du bist rausgegangen und hast etwas von dem angewendet, was du gehört hattest. Und Gott belohnte deinen aktiven Glauben. Dein Glaube kreuzte sich mit seiner Treue und deine Gewissheit in Gott wurde größer. Praktische Lehre, die Leute veranlasst, aktiv zu werden, ist eines der ersten Dinge, die Gott benutzt, um unseren Glauben wachsen zu lassen.

Jesus war nicht zufrieden damit, wahre Dinge zu sagen. Und wir sollten es auch nicht sein. Wahrheit, die nicht greifbar ist, ist statisch. Wahrheit mit nächsten Schritten lässt den Glauben der Leute wachsen."

(aus: „Deep & Wide“ von Andy Stanley; S.112f; eigene Übersetzung)

 

Wie kann der Faktor „Lebensverändernde Lehre“ dir helfen, in deinem Gottvertrauen zu wachsen?


Höre dir Predigten an, die dir helfen dich neu auf Gott auszurichten. Predigten, die dich herausfordern und dich verändern. Stell dir selber einmal die Frage: Welche Predigt ist dir in letzter Zeit nachgegangen? War sie für dich lebensverändernd? Suche dir Prediger, die dich herausfordern und praktisch in dein Glaubensleben hineinsprechen. 

Wenn du keine Idee hast, wo du anfangen sollst: Schau dir das Dokument: „Plattformen - Lebensverändernde Lehre“ an (siehe Downloads) – da findest du hilfreiche Tipps.


Frage dich bei allen Inputs, die du bekommst, was du für dich ganz konkret daraus mitnimmst. Gott spricht durch andere zu dir. Höre, was Gott dir sagen will. Öffne dein Herz, um den Heiligen Geist in dir wirken zu lassen. Was will Gott dir sagen? Gott will dich verändern, dazu wird er ganz praktisch zu dir reden. Und dann definiere deinen nächsten Schritt, den du mit Gott gehen möchtest, und dann gehe ihn.

Stelle dir folgende Fragen

  • Was willst du, das deine Zuhörer wissen?
  • Was willst du, das sie tun?
  • Wie kannst du ihnen helfen, die nächsten Schritte zu schaffen?

Und das alles mit dem Ziel, Glaubenswachstum bei den Leuten zu fördern. Überlege dir, wenn du einen Input vorbereitest: Was ist der Kerngedanke, den ich weitergeben will? In welchem Punkt soll Veränderung geschehen? Ganz konkret, ganz klar, mit einem klaren Ziel. Denn eine gute Predigt ist eine lebensverändernde Predigt.

Fokussiere dich auf das Wesentliche

Erkläre den Menschen, wie sie ein Leben leben können, welches den Werten, Prinzipien und Wahrheiten der Bibel entspricht. Fokussiere dich dabei auf das Wesentliche: Was willst du sagen? Nimm einen zentralen Gedanken und erkläre ihn von der Bibel her anhand von Emotionen und Erlebnissen:

  1. Was ist die eine Sache, die meine Zuhörer wissen müssen?
  2. Was sollen sie daraufhin tun?

Wenn du etwas vorbereitest, dann bist du meist am tiefsten in dem Thema drin. Du lernst und erkennst Dinge, die du dann gar nicht für deine Andacht oder Predigt benutzt. Auch diese Vorbereitungszeit lässt dich Gott besser kennenlernen und kann deine Beziehung zu ihm vertiefen, wenn du dich darauf einlässt.

Überfordere deine Zuhörer nicht

Wichtig für deine Zuhörer ist dann aber, dass du sie nicht überforderst oder eine Informationsflut über sie ergießt. Auch wenn du selber viel lernst und viele Infos gesammelt hast, die dir wichtig vorkommen. Entscheide dich für die eine Aussage, die deine Zuhörer mitnehmen und bei der sie einen konkreten Schritt umsetzen sollen.

Das heißt, dass unsere Inputs solange unvollständig sind, bis wir uns darüber im Klaren sind, was unsere Zuhörer mit dem anfangen sollen, was sie hören werden. Um Glaubenswachstum zu fördern, müssen wir lebensverändernd lehren und predigen.Dein Input soll lebensverändernd sein.

Wenn du dazu tiefer einsteigen willst, dann schaue dir das Skript „Tools – Lebensverändernde Lehre – Konzeption einer Predigt“ (siehe Downloads) an. Dort kannst du Schritt für Schritt lernen, wie deine Predigt relevant für dich und deine Zuhörer wird, damit ihr Wachstum im Glauben gefördert werden kann.

 

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